Als Ayurveda wird die indische Medizin bezeichnet. Diese Heilmethode der Wissenschaft des Lebens wird schon seit 2500 v. Chr. praktiziert. Die Grundlage des Ayurveda ist die Vorstellung, dass alle fünf Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther) in jedem Lebewesen vorhanden sind, Wechselwirkungen erzeugen und sich ständig verändern. Jedem Menschen sind Energien, so genannte Doshas zugeordnet, die sich wiederum aus den fünf Elementen zusammensetzen. Die Doshas sind bei jedem Menschen anders zusammengesetzt und bei der Zeugung bestimmt. Die Doshas bestimmen die Persönlichkeit und die Fähigkeiten eines Menschen. Vor jeder Ayurveda-Behandlung werden die Doshas des Menschen zunächst bestimmt, um die Art der Behandlung und die Wahl der Öle genau treffen zu können.
Verschiedene Ayurveda-Anwendungen
Die bekannteste und wohl wirksamste Ayurveda-Anwendung ist die Massage. Sie wird vor allem zur Regeneration, der Entgiftung und der Entspannung des Körpers eingesetzt. Dabei wird mit den Doshas entsprechenden Ölen massiert. Die Synchronabhyanga ist eine spezielle Form der ayurvedischen Massage, welche von zwei Therapeuten durchgeführt wird, die im gleichen Rhythmus von Kopf bis Fuß massieren.
Die Shiroabhyanga ist eine Gesichts- und Kopfmassage, welche ebenfalls eine tiefe Entspannung und Harmonisierung des Körpers ermöglicht. Bei der Padabhyanga werden vor allem die Energiebahnen der Füße behandelt, welches sich vitalisierend auf Füße, Beine und den gesamten Körper auswirkt.
Zentrales Heilmittel: Öl
Ölbehandlungen stehen im Mittelpunkt von Ayurveda. Neben Massagen wird häufig auch die Shirodhara durchgeführt. Dabei wird warmes Öl in einem sanften Strahl über die Stirn gegossen. Es entsteht ein tiefer Entspannungszustand, der Stress und Nervosität verschwinden lässt.
Neben Öl kommen im Ayurveda auch verschiedene Kräuter zum Einsatz, die äußerlich, aber auch innerlich angewendet werden. Eine sanfte Schwitzkur unterstützt den Abtransport der Körpergifte nach den Massageanwendungen.